Inbal Pinto

Choreografin, Bühnen- und Kostümdesignerin

Die weltweit angesehene, vielfach ausgezeichnete Künstlerin stammt aus Nahariya, Israel. Sie ist vielseitig tätig, neben Arbeiten als Choreografin und Opernregisseurin übernimmt sie genauso auch Aufträge im Bereich Bühnen- und Kostümdesign.

Nach ihrem Schulabschluss absolvierte sie ein Studium in Grafikdesign an der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem. Ihre Karriere als Tänzerin begann mit erstem Unterricht im Tanzstudio Ilana Kalif. Nachdem ihr zunächst der Sprung in die Junior Compagnie der Batsheva Dance Company gelang, wurde sie anschliessend ins grosse Ensemble übernommen. Choreografische Arbeiten entstanden unter anderem für Theaterstücke wie Eugène Ionescos «Die Stühle» und Shakespeares «Romeo und Julia».

1992 gründete sie die Inbal Pinto Dance Comp und konnte gleich mit der ersten Kreation «Dio-Can», einer Kombination aus Action Painting und Tanz, den Gvanim B'Machol Dance Wettbewerb gewinnen. 1993 kreierte Pinto «Versus» für die junge Batsheva Dance Company. Bedeutend in ihrer Karriere war das Stück «Wrapped», das sie 1996/97 schuf und für das sie im Jahr 2000 mit dem New York Dance and Performance Award (Bessie) ausgezeichnet wurde. 1999 entstand «Oyster», eine Koproduktion des Maison de la danse, Lyon und dem Haifa Municipal Theatre. Hierfür erhielt sie im Jahr 2000 den israelischen Theaterpreis für die beste Produktion im Bereich darstellende Künste. Zu weiteren Auszeichnungen gehören der Tanzpreis des israelischen Kulturministeriums und der Preis der Stadt Tel-Aviv für künstlerische Leistungen (beide 2007), im Jahr 2011 erhielt sie den Tanzpreis des Kulturministeriums ein zweites Mal.

2002 begann Inbal Pinto eine Zusammenarbeit mit Avshalom Pollak, in der Folge benannte sie auch ihre Compagnie um in Inbal Pinto and Avshalom Pollak Dance Company. Gemeinsam schufen die beiden nicht nur Tanzproduktionen, sondern auch Opernproduktionen wie Christoph Willibald Glucks «Armide» (2004: Staatstheater Wiesbaden, Tel-Aviv) und 2013 Leoš Janáčeks «Das schlaue Füchslein» in Bergen. 2007 entstand «Rushes» für das Pilobolus Dance Theatre. 2013 führten Pinto und Pollak Regie, choreografierten und entwarfen das Bühnenbild und die Kostüme für das Musical «The Cat That Lived a Million Times», eine Adaption des Buches von Yoko Sano in Tokio. Mit der Komponistin Maya Belsitzman zusammen kreierte Inbal Pinto 2018 «Fugue». Ebenfalls 2018 kam es zu einem neuen Einschnitt: Inbal Pinto verliess die selbstgegründete Compagnie, seitdem arbeitet die Künstlerin freischaffend als Choreografin, Regisseurin und Designerin.

Inbal Pintos Kreationen waren auf Einladung des Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps 2000 und 2014 in der ganzen Schweiz zu sehen.

In der Spielzeit 21/22 wird ihre Choreografie als Teil des Tanzabends «From Human to Kind» am Luzerner Theater zu sehen sein.