Franziska Fleischanderl

Franziska Fleischanderl wurde 1983 in Linz, Oberösterreich, geboren. Bereits im Alter von vier Jahren verliebte sie sich in den klaren, ätherischen Klang des Hackbretts.

Sie ist weltweit die erste Musikerin, die das barocke Salterio in all seinen historischen Spieltechniken - dem Battuto-Spiel mit den Hämmerchen, dem Finger-Pizzicato und dem Plektron-Pizzicato - wieder zum Klingen bringt. In ihrer gegründeten «Salterio Academy» stellt sie ihr Wissen anderen Salteriospieler*innen zur Verfügung.

Nach Abschluss ihrer Masterstudien in Linz (Hackbrett) und Basel (zeitgenössische Kammermusik), widmete sie sich ausschliesslich der Erweiterung des zeitgenössischen Repertoires für Hackbrett und erarbeitete die Grundlagen für dessen Notation. Sie brachte rund 30 Kompositionen zur Uraufführung und arbeitete u.a. mit György Kurtág zusammen.

Sie begann jahrelange Forschungen in italienischen Archiven, Museen und Klöstern. Es folgten Studien an der Schola Cantorum Basiliensis und die Promotion an der Universität Leiden. Ihre Dissertation, die demnächst auch als Buch erscheinen wird, ist das erste Grundlagenwerk zu Geschichte, Repertoire und Spieltechnik des barocken Salterios.

Mit ihrem Barbi-Salterio war sie bei allen namhaften Festivals für Alte Musik zu Gast und arbeitet regelmässig mit Ensembles wie La Cetra Barockorchester Basel & Andrea Marcon, AKAMUS Akademie für Alte Musik Berlin & René Jacobs, Il pomo d’oro & Francesco Corti, Concentus Musicus Wien & Pablo-Heras Casado u.a. zusammen. Ausserdem ist sie festes Mitglied des Sollazzo Ensembles.

Um das reiche Originalrepertoire des italienischen Salterio wieder auf die Bühne zu bringen, gründete sie ihr eigenes Ensemble IL DOLCE CONFORTO, mit dem sie bereits drei international hochgelobte CDs eingespielt hat. Weitere Rundfunk- und CD-Aufnahmen führten zur Zusammenarbeit mit ORF, Arte, BR, SWR, Deutsche Grammophon, Glossa, Warner Classics, Ambronay Editions und Christophorus.

Franziska Fleischanderl ist in der Spielzeit 2023/24 als Salteriospielerin in Antonio Vivaldis «Giustino» am Luzerner Theater zu hören.