
Luisa Miller
von Giuseppe Verdi
zur Produktion
Grandios, wie Verdi das traurige Ende der irdischen Liebe von Luisa und Rodolfo komponiert hat. In einem schmerzvollen Finale gipfelt das Familiendrama, wenn Luisa ihrem Geliebten die ganze Wahrheit gesteht: Rodolfos Vater, Graf von Walter, und sein Handlanger Wurm haben sie gezwungen, der Liebe zu ihm abzuschwören. Sie beide haben da schon das Gift getrunken, das sie in einer besseren Welt zusammenführen soll. Doch Rodolfo findet noch die Kraft, Wurm zu erstechen und seinem Vater eine Botschaft mitzugeben: «Ich nehme dir, was für dich zum Wertvollsten gehört. Ich nehme dir deinen Sohn.»
Luisa und Rodolfo hatten von Anfang an keine Chance. Ihr Verhängnis war ein düsteres Geheimnis des Vaters, das der Graf und Wurm um jeden Preis bewahren wollten. Wie Marionetten hingen die Liebenden an den Fäden in deren Händen. Verdis Oper, 1849 uraufgeführt, erzählt die Geschichte von Luisa und Rodolfo in drei Akten, überschrieben mit: Liebe – Intrige – Gift.
Auch wenn Verdis Librettist Cammarano alle politischen Anspielungen aus dem von Schiller übernommenen Trauerspiel «Kabale und Liebe» entfernt hatte, war es ein brisanter Stoff. Verdi verwandelte ihn in ein eigenes und unverwechselbares Gesangsdrama, das die Repressalien einer kunstfeindlichen Zensur unterlief. Als Komponist hatte er sich zu diesem Zeitpunkt von seinen stilgebenden Vorgängern Bellini und Donizetti schon nahezu gelöst.
Pressestimmen
«Der Luzerner Musikdirektor Jonathan Bloxham lässt genau hinhören, verbindet aber mit bestem Gespür für die Tempi die Detailarbeit mit dem dramatischen Zug, der geschlossene Formen und szenische Dialoge verschmelzen lässt. Da geht nichts unter, und ein einzelner Einsatz kann aufrütteln.»
– Herbert Büttiker, roccosound.ch«Jonathan Bloxham und dem Luzerner Sinfonieorchester gelingt es, jeden Takt, jede Note, die Sentimentalität (vielleicht noch mehr als die Romantik), die Atmosphäre und die typische musikalische Farbe dieser Verdi Oper perfekt wiederzugeben.»
– Marinella Polli, Bochumer Zeitung
«Die Bühne von Nikolaus Webern nimmt diese Metaebene auf. Raffiniert und mit viel Aufwand gestaltet, schieben sich die verschiedenen Zeichnungen ineinander. Mal oben, mal unten, mal in der Mitte. Ein sorgfältig erdachtes Pop-up-Buch, das mit Natur und Symbolen die Handlung steuert.»
– Roman Kühne, Luzerner Zeitung«(...) Wir erwähnen hier nur die sehr bekannte, von Azer Zada perfekt gesungene ‘Quando le sere al placido’ im III Akt (Szene 7). Der aserbaidschanische Tenor ist sehr charismatisch als Rodolfo, und dies sowohl gesanglich als auch szenisch.»
– Marinella Polli, Innerschweiz Online
«Das fiese Spiel zwischen dem Schlossvogt Wurm (Christian Tschelebiew) und Luisa Miller (Eyrún Unnarsdóttir) setzt vermehrt auf Zwischentöne und Farbgemische. Nuancen, die zusätzliche Spannung in die Geschichte bringen. Azer Zada gibt der Arie des Rodolfo «Quando le sere al placido» eine weite Innigkeit.»
– Roman Kühne, Luzerner Zeitung
«In der Oper spielt sie eine Nebenrolle, aber die Brasilianerin Marcela Rahal gibt ihr mit temperamentvollem Mezzosopran ein starkes Profil, und ihre beiden Szenen sind auch ein Muster, wie ein stimmiges szenisches Setting und eine ausgefeilte Personenführung den Abend prägen.»
– Herbert Büttiker, roccosound.ch«Ihm ebenbürtig ist sicher Eyrun Unnarsdottir, deren Gesangsleistung, was Aussagekraft, Vitalität, Sicherheit und Timbre betrifft, in jedem Moment tadellos ist.»
– Marinella Polli, Innerschweiz Online
Infos zum Stück
Melodramma tragico in drei Akten
Libretto von Salvatore Cammarano nach Friedrich Schillers «Kabale und Liebe»
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Opernmatinée
Bei einem Kaffee erfahren Sie Spannendes zum Stoff, zum Probenprozess und zu den Ideen des Regieteams. Natürlich kommt auch die Musik nicht zu kurz. Der Eintritt ist frei!
Kostprobe
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Fotos
Besetzung
Produktionsteam
- Musikalische Leitung –
- Regie –
- Bühne –
- Kostüme –
- Licht –
- Dramaturgie –
- Chor –
Besetzung
- Luisa Miller –
- Miller, ihr Vater –
- Graf von Walter –
- Rodolfo, sein Sohn –
- Federica von Ostheim –
- Wurm, Schlossvogt –
- Laura, Bauernmädchen –
- Bauer –
- Friedrich Schiller –
Besetzung der Wiederaufnahme 25/26
Produktionsteam
Musikalische Leitung - Jonathan Bloxham
Dirigat - Joseph Bastian
Regie - Kateryna Sokolova
Bühne - Nikolaus Webern
Kostüme - Constanza Meza-Lopehandía
Licht - Ulrich Eh
Dramaturgie - Ursula Benzing
Chor - Manuel Bethe
Besetzung
Luisa Miller – Jennifer O'Loughlin
Miller, ihr Vater – André Baleiro
Graf von Walter – Michael Hauenstein
Rodolfo, sein Sohn – Jenish Ysmanov
Federica von Ostheim – Cláudia Ribas (21.09 / 27.09 / 05.10.2025) /
Marcela Rahal (19.10 / 24.10 /13.12.2025)
Wurm, Schlossvogt – Christian Tschelebiew
Laura, Bauernmädchen – Elvira Margarian*
Bauer – Piero Regis*
Friedrich Schiller – Timon Crienitz
Opernchor Luzerner Theater
Extrachor Luzerner Theater
Luzerner Sinfonieorchester
*Mitglied Internationales Opernstudio