Maria
Maria
Simon Stephens
zur Produktion
Simon Stephens, einer der grossen britischen Gegenwartsdramatiker, holt den Mythos um die Marienfigur in unser Jahrhundert: Seine Maria ist allerdings keine Heilige, sondern eine 18-jährige Frau, eigentlich noch ein Kind, das selber ein Kind erwartet. Unterstützung kann sie sich von ihrer Familie nicht erhoffen: ihre Mutter ist verstorben, der Vater überfordert und der Bruder verschwunden. Die Grossmutter, bei der sie lebt, hat auch nicht mehr die Energie, um ihr Halt zu geben. Maria läuft rastlos durch die Stadt, in der Hoffnung, jemanden zu finden, der sie bei der Geburt begleitet.
Die Zeit schreitet voran – der Kreislauf des Lebens wird sichtbar – je mehr das Kind in ihr heranwächst, umso mehr schwindet der Körper der Grossmutter. Maria schaut trotzdem unerschrocken und neugierig auf die Welt. Mit scharfem Blick erkennt sie die Unbeständigkeit der Beziehungen um sie herum und sucht ein Zentrum in der zersplitterten modernen Gesellschaft. Sie schafft es sogar, aus ihrer eigenen Einsamkeit aus, andere zeitweise aus deren Einsamkeit zu erlösen und ihre Sehnsüchte zu erfüllen.
Katja Langenbach, die neue Schauspieldirektorin am Luzerner Theater, wendet sich mit Maria nicht nur einer Protagonistin zu, die an der Grenze zum Erwachsensein steht, sondern faltet das von Stephens gebaute Triptychon des Lebens auf – Geburt, Liebe und Tod. Sie fragt nach dem Wesen unserer Gemeinschaft und was heute darunter zu verstehen ist.
«Das Leben macht solchen Spass, auch wenn es völlig daneben geht.»
Anton Tschechow
Audioeinführung
Fotos
Pressestimmen
«(...) eine Inszenierung, die ihren hohen Rhythmus stets aufrechterhält, zu überzeugen weiss und damit ein Versprechen für die weitere Saison abgibt.» Luzerner Zeitung
«Girls can do anything – das steht auf Marias Shirt, und das ist Programm.» SRF Regionaljournal Zentralschweiz
«Ein starkes Bild für unsere Zeit.» SRF 2 Kultur
Brückenschlag zu «Maria»
– Eine Kooperation von Peterskapelle und Luzerner Theater
Die bekannteste Brücke der Stadt verbindet nicht nur zwei Seiten des Reussufers, sondern auch zwei Institutionen miteinander. Diesem Schicksalswink folgend, laden das Luzerner Theater und die Peterskapelle unter dem Stichwort «Brückenschlag» zur Auseinandersetzung und Verständigung über aktuelle Themen ein, die uns derzeit in der Kunst und in der Religion beschäftigen. Jeweils eine Stunde vor ausgewählten Theatervorstellungen laden wir zum (Streit-)Gespräch zwischen Theater und Kirche, um zu hinterfragen und zu paraphrasieren und um Raum für freie Diskurse und Gedankenspiele zu schaffen. Im Anschluss gehen wir dann gemeinsam in die Vorstellung im Luzerner Theater.
- Eintritt frei
- Samstag, 18. September 2021
19.00 Uhr - Peterskapelle
Infos
Schweizer Erstaufführung
ab 16 Jahren
Gefördert durch die Landis & Gyr Stiftung
Besetzung
Produktionsteam
Regie: Katja Langenbach Bühne und Kostüme: Katrin Hieronimus Licht: David Hedinger-Wohnlich Musik: Roderik Vanderstraeten Dramaturgie: Melanie OşanSpieldaten
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